Die funktionale Koppelung von Musikzimmer und Doppelgarage drängt sich zwar nicht unmittelbar auf, ergab sich allerdings aus dem Wunsch nach einem gemütlichen Hobbyraum sowie aus der Raumreserve des notwendig gewordenen Einstellplatzes für die Fahrzeuge der Bauherren. Der zweigeschossige Zubau fügt sich an das bestehende Haupthaus an und besticht vor allem durch seine klare Linie und seinen wenigen, ausgesuchten Materialien. Die Hülle ist in Holzrahmenbauweise auf einem massiven Sockel errichtet und setzt den traditionellen Ausdruck des Wirtschaftsteils alter Bauernhäuser fort. Aussen mit einem vertikalen Holzschirm verkleidet, bekommt die Fassade durch Vor- und Rücksprünge eine feine Gliederung, ohne dabei unruhig zu wirken oder dem Bestand seine Präsenz zu nehmen.
Beide Ebenen des Anbaus sind mit dem Haupthaus verbunden und werden im Inneren über Treppen erschlossen. Das unterm Dach befindliche Musikzimmer präsentiert sich als monolithischer Grossraum, der stirnseitig Richtung Garten durch eine Loggia verlängert wird. Optisch verstärkt sich dieser Effekt durch die horizontale Ausrichtung der astfreien Lärchentäfer an Wänden, Boden und Decke. Diese gehen nahtlos in den Aussenbereich über und lassen den Raum nicht nur grösser sondern auch dynamischer erscheinen. Neben seiner Funktion als vielseitiger Hobbyraum, lässt sich das Musikzimmer durch bereits integrierte Vorinstallationen bei Bedarf als Gästewohnung ausbauen.
Auftraggeber
Privat
Nutzung
Musikzimmer
Planungszeit
2014–2016
Bauzeit
2015–2016
Gebäudevolumen (SIA 416)
ca. 400 m3
Geschossfläche (SIA 416)
ca. 80 m2
Projektteam
Carlos Martinez, Nevzad Hamzic, Claudio Loher
Fotos
Sabrina Scheja