Die Einbindung der neuen Bebauung des Bruag Areals in die dörfliche Siedlungsstruktur Güttingens wird durch eine starke Gliederung der Neubauten erreicht: die sechs Neubauten setzen sich aus Volumen unterschiedlicher Grösse und Höhe zusammen. Dieses Entwurfsprinzip erlaubt es, eine ortsspezifische Bebauung zu entwickeln, welche auf lokale Gegebenheiten wie kleinmassstäbliche Bauten, den offengelegten Otmarbach oder die Achse der Bahnhofstrasse reagiert. Die feine Körnigkeit der Bauten, die differenzierte Höhenstaffelung und starke Gliederung sprechen für die qualitativ hochwertige Verdichtung.
Durch die Setzung der Baukörper und die differenzierte Anordnung der Gebäudeflügel wird das Standortpotenzial der Parzelle, die See- und Säntissicht, sowie das Wohnen am offengelegten Otmarbach optimal genutzt.
Obwohl die sechs Bauten spezifisch auf ihre ortsbauliche Lage zugeschnitten sind, weisen die Gebäude eine starke Verwandtschaft auf. Alle Wohngebäude sind einheitlich materialisiert, unterscheiden sich aber über ihre Farbgestaltung leicht voneinander. Die Fassaden zeugen von der jüngsten industriellen Vergangenheit des Bruag Areals und werden mit vorgehängten Fassaden in Anlehnung an das CELLON® Stripes System bekleidet. Alle Balkone sowie die Erschliessungen der Wohnbauten entlang des Otmarbachs werden als vorgesetzte Holzkonstruktionen materialisiert und partiell mit Rankpflanzen begrünt. Zusammen mit der naturnahen Umgebungsgestaltung soll ein neues „gewachsenes“ Stück Dorf entstehen.
AUFTRAGSART
Wettbewerb 2020, 1. Rang
STANDORT
Güttingen /CH
AUFTRAGGEBER
Bruag AG, Bahnhofstrasse 8, 8594 Güttingen
NUTZUNG
Wohnen & Gewerbe
PLANUNGSZEIT
2020-2021
BAUZEIT
2021 – 2023
GEBÄUDEVOLUMEN (SIA 416)
34’300 m3
GESCHOSSFLÄCHE (SIA 416)
10’570 m2
PROJEKTTEAM
Carlos Martinez, Matthias Waibel, Alex Buob, David Gschwend, Tobias Haefelin, Rahel Baumann
PROJEKTPARTNER
parbat Landschaftsarchitektur GmbH