Schlichte Schönheit
An der Stelle, wo sich einst ein Stall befand, gesellt sich an das Wohngebäude aus den 1950er Jahren ein Minimalhaus, das Gegensätzliches souverän vereint: Zu Schwarz gesellt sich Weiss, zu Stein Textil und Reduktion trifft auf Detailverliebtheit.
Der kubische Baukörper setzt sich aus einer Hülle aus vorfabrizierten Betonelementen zusammen, die – geschossweise versetzt – stumpf aufeinandergestossen werden. Entgegen aller Strenge der glatten Betonoberfläche entsteht dadurch ein spannendes Fugenbild, das zusammen mit den Fensteröffnungen die Fassade spielerisch belebt.
Im Inneren erstreckt sich auf zwei Ebenen ein für den Bauherrn massgeschneidertes Refugium mit loftartigem Charakter. Der gesamte Wohn- und Schlafbereich geht fliessend ineinander über. Durch die offene Raumstruktur werden Blickbeziehungen in alle Richtungen geschaffen und die einzelnen Bereiche visuell zusammengehalten – lediglich Vorhänge sorgen stellenweise im zugezogenen Zustand für genügend Intimität. Eine grosse, geschossübergreifende Glasfront trägt viel Tageslicht ins Innere und rahmt den Blick auf die Burg Gutenberg – dem Wahrzeichen der Gemeinde. Als funktionaler und farblicher Kontrast zum sehr hell und luftig anmutenden Innenraum, steht der in dunkler Farbe getauchte Erschliessungsbereich mit allen Neben- und Sanitärräumen.
Auftraggeber
Marco Vogt
Nutzung
Wohnen
Planungszeit
2015–2016
Bauzeit
2016–2017
Gebäudevolumen (SIA 416)
ca. 610 m3
Geschossfläche (SIA 416)
ca. 160 m2
Projektteam
Carlos Martinez, Matthias Waibel, Nevzad Hamzic, Jost Indermaur
Fotos
Fabian Matthias Hutter