Die Offenheit des Südens
Die Betonung der Horizontalen sowie die vertikale Transparenz machen dieses Haus aussergewöhnlich: Der markante Bau aus Sichtbeton und Glas ist von klarer Geometrie, verblüfft aber mit besonderen Details. Während das Sockelgeschoss parallel zur Strasse ausgerichtet ist, rücken die strassenseitigen Dachkanten um einige Grade zurück, was das Gebäude dynamisch erscheinen lässt. Raumhohe Öffnungen und grosse Innenräume, die optisch mit dem Aussenraum verschmelzen, verleihen dem Haus seine offene Charakteristik. Die Glasflächen gegen Norden geben die Sicht auf den Bodensee frei, die Westfront führt schwellenlos in den Garten.
Vom Licht angezogen gelangt man über den Treppenbereich hinauf ins Schlafgeschoss und weiter zur Wohnebene – ein 130 Quadratmeter grosser, offener Raum, der sich um die zentrale Feuerstelle ausdehnt. Das offene fliessende Raumangebot wird betont durch den durchgehenden Bodenbelag aus schwarzbrauner Räuchereiche. Kernstück des Entwurfs ist das Innen wie Aussen auffällige Panoramafenster, das auf die Sitzposition der Bauherrschaft abgestimmt ist. Die organische Form bildet die einzige architektonische Ausnahme und durchbricht die formale Klarheit des Gebäudes.
Auftraggeber
Privat
Nutzung
Wohnen
Planungszeit
2009–2010
Bauzeit
2010–2011
Gebäudevolumen (SIA 416)
ca. 1’500 m3
Geschossfläche
ca. 500 m2
Projektteam
Raffaele Falivena, Irene Reichart
Fotos
Clemens Natsis, Gerald Jarausch