Die flexible Raummaschine
Markant liegt der Büro- und Industriepark Schützenwiese wie ein Flaggschiff direkt an der Autobahneinfahrt. Der zentrale, über die gesamte Breite ragende Büroturm fügt die seitlichen Produktionsflügel einheitlich in den dynamischen Baukörper ein. Rampen gleichen die topografischen Unterschiede aus. Sie erschliessen mehrere vollwertig nutzbare Niveaus.
Im Norden docken zwei hohe Produktionsgeschosse an den Büroturm an. Der südliche Sektor mit Geschäften ist eingeschossig, teilweise mit Zwischenebenen gestaltet. Die Halle im Zentrum des Büroturms bildet das repräsentative Entrée für die ansässigen Firmen. Um der Nutzerschaft Optionen für künftiges Wachstum und Umstrukturierungen zu gewährleisten, sind die stützenlosen Stockwerkebenen im Verwaltungsbau funktional offengehalten. Dadurch wirkt die Struktur wie eine flexible Raummaschine.
Im Inneren herrscht die Atmosphäre eines edlen Bürohauskomplexes. Das Produktionsgeschoss liegt ebenerdig im Gebäuderumpf und wirkt aufgrund der dunklen Verglasung unauffällig. Darüber integriert der Büroturm mit seiner einheitlichen Metallfassade das Produktionsobergeschoss in die Formsilhouette. Ausgewogen verteilen sich Fenster mit betont dunklen Rahmen über die Fassaden. Hochwertige Sandwichpaneele bringen durch ihr lichtempfindliches Farbverhalten eine zusätzliche Dimension in die Oberflächengestaltung.
Grundwasser heizt und kühlt das Areal. Nachhaltige Planung und Gestaltung sowie die Qualität des gewählten Baumaterials erfüllen auch zukünftige Nutzungsbedürfnisse und stellen einen energie- und umweltbewussten Umgang mit Ressourcen sicher.
Auftragsart
Wettbewerb 2011, 1. Rang
Auftraggeber
Schützenwiese Kriessern AG
Nutzung
Industrie und Verwaltung
Planungszeit
2010-2015
Bauzeit
2013-2015
Gebäudevolumen (SIA 416)
ca. 190’000 m3
Geschossfläche (SIA 416)
ca. 31’300 m2
Nutzfläche (SIA 416)
ca. 27’800 m2
Projektleitung Ausführung
Diego Rosafio, Carmen Hernández
Projektteam
Hongyan Kong-Näff, Michael Weber, Marion Belz, José Yerga, Pascal Graber
Fotos
Rasmus Norlander, Faruk Pinjo, Hannes Thalmann