Nähe und Distanz
Für dieses Projekt wurden die Bauherren vor Baubeginn gesucht und intensiv in den Planungsprozess miteinbezogen. Dadurch konnte von Anfang an ein Gemeinschaftsgefühl sowie eine starke Identifikation mit der Siedlung erlangt werden.
Die vierzehn Doppelhaushälften sind hufeisenförmig um einen gemeinsamen Hof angeordnet und zeichnen sich besonders durch ihre Wirtschaftlichkeit aus. Jedes Gebäude beruht auf einem ein Meter Raster auf und konnte dank Vorfertigung der Holztafelelemente innerhalb von nur acht Tagen errichtet werden. Die Lärchenholzverkleidung wurde unbehandelt belassen und weist mittlerweile eine silbern schimmernde Patina auf. Alle Fassadenöffnungen sind über die ganze Siedlung auf zwei Standardgrössen festgelegt. Im Inneren spielen die tragenden Aussenwände die Geschosse frei, lediglich die in jedem Haus gleich gesetzte Treppe strukturiert die Räume. Das Raumprogramm sowie alle Oberflächen konnten von jedem Bauherrn in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten frei bestimmt werden.
Mit der Siedlung Prosa wurde ein hohes Mass an individueller Wohn- und Lebensqualität in Mitten gemeinschaftlicher Strukturen erreicht. Das liegt nicht zuletzt an ihrer Massstäblichkeit sowie ihrer Integration mit der Umgebung.
Auftraggeber
Privat, Sonnenbau AG
Nutzung
Wohnen
Wohneinheiten
14 Reihenhäuser
Planungszeit
1995
Bauzeit
1996
Gebäudevolumen (SIA 416)
ca. 8’400 m3
Geschossfläche (SIA 416)
ca. 3’500 m2
Projektteam
Carlos Martinez, Marco Koeppel
Fotos
Markus Baumgartner