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Stadtlounge

in St. Gallen, CH
Karte

Das urbane Wohnzimmer

Mit der Neugestaltung des Quartiers um den Hauptsitz der Raiffeisenbank wurde die Zielsetzung eingelöst, eine hochwertige Begegnungszone zu schaffen, die sich nachhaltig identitätsstiftend auf den öffentlichen Stadtraum in St. Gallen auswirkt.

Die negative Wahrnehmung des Bleicheli-­Viertels als zerklüftetes Konglomerat von Restflächen und Verkehrsfunktionen gehört der Vergangenheit an. Nun lädt das urbane Wohnzimmer quartierübergreifend zum Verweilen ein. Ein bedeutender Bezirk öffnet sich wieder nach aussen, indem er die Menschen ins Innere einlädt.

Die amorphe Formgebung der Möbel mit ihrer angenehm weichen Materialhaptik enthärtet die kantige Präzision der Umgebungsbauten. Spielerisch kehrt sich das Verhältnis von Innen- und Aussenraum um. Die Aussenfassaden der Gebäude können ebenso als tapezierte Innenwände der Stadtlounge betrachtet werden.

In Anlehnung an die vielfältige Nutzung eines Wohnraums gliedert sich das Quartier in verschiedene Funktionsbereiche wie Empfang, Garderobe, Foyer und Café. Diese Bereiche gehen gleichförmig ineinander über, sodass ein anmutig fliessendes Kontinuum entsteht. Abends setzen die organisch geformten, scheinbar schwebenden Leuchtkörper die Stadtlounge sanft in Szene.

Der einheitlich rote Bodenbelag aus Kunststoffgranulat fasst wie ein Teppich alle Plätze und Resträume zu einem homogenen Ganzen zusammen. Mit seiner haptisch angenehmen Beschaffenheit bildet der Überzug eine der Grundlagen für die geradezu magnetische Wirkung der Lounge.

Dank gezielter szenografischer Interventionen agieren Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen umsichtig, was zur Entschleunigung des Durchgangsverkehrs und damit entscheidend zur Aufenthaltsqualität beiträgt.

Auftragsart

Wettbewerb, 1. Rang

Auftraggeber

Raiffeisen Schweiz

Projektpartner

Pipilotti Rist

Nutzung

Öffentlicher Raum

Planungszeit

2004–2005

Bauzeit

2005

Fläche

ca. 4600 m2

Projektteam

Carlos Martinez, Roland Schneider, Konstantin Lauber

Fotos

Hannes Thalmann, Thomas Mayer

In seiner Eigenschaft als haptisch angenehmer, wohnlicher Teppich schafft der Bodenbelag als identitätsstiftendes Merkmal die Grundlage für eine einladende Atmosphäre.

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