Das Areal befindet sich in einem ortsbaulich bedeutungsvollen Gebiet und bildet gemeinsam mit dem Neubau der Raiffeisenbank das zeitgenössische Tor in die historische Altstadt. In enger Kooperation mit Stadtvertretung, Kanton und Denkmalpflege wurde ein städtebaulich angemessenes Bebauungskonzept entlang der Hauptstrasse erarbeitet. Das Gebäude umfasst fünf Vollgeschosse und ist als langgestreckter Riegel ausgebildet.
Analog zur Bebauung der Innenstadt, welche durch eine Vielfalt von Erkern geprägt ist, greift auch die nördliche Fassadenseite jene charakteristischen Vorbauten auf, die pittoreske Ausblicke auf den Bodensee gewähren. Diese sind unregelmässig angeordnet, erstrecken sich teilweise über zwei oder drei Geschosse und verdichten sich Richtung Altstadt. Zusätzlich vergrössert sich die Auskragung, um sich der vorspringenden Kante der im Westen angrenzenden Raiffeisen Bank anzunähern. Die Fassade selbst übernimmt die Flucht der östlichen Häuserzeile.
An der südlich gelegenen Hofseite öffnet sich der kompakte Baukörper durch raumhohe Verglasungen und vorgelagerten Balkonen und stellt eine Reminiszenz an die Ausrichtung des ehemaligen, namensgebenden Hotels dar. Damit der Gebäudekörper möglichst gleichmässig und kompakt wirkt, wurde auf eine spezielle materielle Ausgestaltung des Sockelgeschosses bewusst verzichtet. Stattdessen brechen Einschnitte und verglaste Elemente das Erdgeschoss immer wieder auf.
Auftraggeber
Jubagimmo, Vasopa AG, KIMO AG
Nutzung
Wohnen und Parkhaus
Einheiten
35 Wohnungen
Planungszeit
2012–2016
Bauzeit
2017–2018
Gebäudevolumen (SIA 416)
ca. 35’200 m3
Geschossfläche (SIA 416)
ca. 13’200 m2
Projektteam
Carlos Martinez, Ronnie Ambauen, Nanetta Mitzenheim, Urs Weber, Désirée Göschler
Fotos
Faruk Pinjo